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AutorenbildSuvalleé

Wer bin ich?

Aktualisiert: 18. Apr. 2023





Wer bin ich?

Wer bin ich? Was ist meine Identität?

Bin alt, jung, schön, hässlich?

Bin ich schwarz, weiß, dick, dünn?

Bin ich berufstätig, erfolgreich, kreativ, berühmt, beliebt?

Bin ich eine Mutter, ein Vater, ein Partner, ein Freund?

Bin ich krank, gesund, reich oder arm?

Wieso brauchen wir diese Identitäten? Wer sind wir ohne?

Sind wir dann noch liebenswert? Sind wir dann noch glücklich, zufrieden? Fühlen uns in Sicherheit?

Stell dir vor, wer du bist ohne deine Identität?

Was wäre dein Leben ohne diese Identität?

Wer oder was sind wir und wozu brauchen wir sie?

Wir brauchen sie um glücklich zu sein. Sie gibt uns Halt und Sicherheit. Sie nährt uns und hält uns am Leben. Sie gibt uns eine Aufgabe. Sie lässt mich jemand sein. Ohne sie wäre mein Leben nicht sinnvoll. Das Leben ist nicht Lebenswert ohne sie, wer bin ich denn dann? Ein Niemand? Aber ist das unsere Wahrheit?


All dies sind Aussagen des unseres Verstandes. Er braucht diese Identität wie Nahrung.

Was wäre aber wenn wir unsere mühsam aufgebaute Identität mit den Jahren langsam verlieren? Können wir dann noch glücklich sein, sind wir dann noch wir?

Nehmen wir mal den Millionär, der sein Geld verliert. Oder die Schauspielerin, die keine Rollen mehr bekommt. Die Mutter, deren Kinder ausgezogen sind und keinen Kontakt mehr zu ihr suchen. Der erfolgreiche Manager, der in Rente geht oder dem gekündigt wird. Die Krankenschwester, der es so gut geht Menschen zu helfen und die aufgrund einer Krankheit nicht mehr arbeiten kann. Das Pärchen, das sich trennt. Der Sportler, der aufgrund eines Unfalls nicht mehr Sport betreiben kann.

Dies sind alles Beispiele aus dem Alltag. Dies könntest du oder ich sein.

Was ist deine Identität? Mit was identifizierst du dich? Was macht dein Leben sinnvoll. Was bereichert es. Und was könntest du verlieren?

Was passiert mir Menschen, die Ihre Identität verlieren? Sie fühlen sich unvollkommen. Etwas fehlt in ihrem Leben. Etwas, was sie aufrecht erhalten und erfüllt hat. Etwas mit dem sie sich identifizieren konnten. Was ihnen Spaß und Freude gemacht hat. Was ihnen Halt gegeben hat. Und was sie abhängig gemacht hat.

Meist suchen sie so schnell wie möglich Ersatz. Einen neuen Partner, neue Rollen, einen neuen Job, eine Ersatzbefriedigung durch Konsumgüter, Alkohol, Drogen, Tabletten. Durch Adrenalinkicks bei Extremsportarten oder Befriedigung durch „sich begehrt fühlen“ durch häufige wechselnde sexuelle Kontakte

Was ihnen aber allen fehlt ist die Befriedigung in sich selbst zu finden.

Mein Lehrer hat mal gesagt: Höre auf jemand oder etwas sein zu wollen. Werde nichts, gib deine Identität auf.

Dies ist eine so bedeutungsvolle Aussage, die viele erst mal Fragen hinterlässt. Was soll denn das Leben ohne meine Identität?

Aber sehen wir uns, die Gesellschaft, doch mal genau an. Wir werden nun mal älter, unser Leben kann sich jeden Moment drastisch verändern. Die Leichtigkeit der Jugend geht mit dem Alter oft dahin. Manche Menschen werden krank, die geliebten Menschen gehen langsam aus unserem Leben. Angefangen von der Katze über die Großeltern bis hin zu seinen eigenen Eltern, Freunden, Partnern.

Ich möchte keine Angst vor dem Altern machen. Ich möchte aufmerksam machen, dass das Leben nicht planbar ist. Es kann sich jeden Moment ändern. Ich möchte nur daran erinnern, jetzt anzufangen an sich zu arbeiten. Sich erst mal hinterfragen: was macht mich glücklich was stärkt mich. Was trägt mich. Um anzufangen, von dem loszulassen.

Wie soll das gehen?

Die Antwort ist so einfach und doch so schwer: Selbstliebe, Liebe, Glück und Freude empfinden ohne Hilfsmittel. Ohne Partner oder Kinder, die einem das Gefühl von gebraucht werden vermitteln. Ohne Konsumgüter, ohne Karriere, ohne Lob von außen, ohne Urlaub, ohne Freiheit.

Sich von tief innen heraus lieben. Sich selbst das zu geben, das man sonst von Anderen oder von Außen sich geholt hat.

Dies ist wahre Freiheit. Dies ist bedingungslose Liebe und diese Liebe ist immer da. Und es ist reichlich davon da.

Wenn wir durch den Schleier der Illusion, ohne unsere antrainierten Tendenzen oder Emotionen wieder zu uns selbst finden, sind wir bei der wahren Liebe gelandet. Und diese ist so unbeschreiblich groß und in Fülle vorhanden. Sie ist der Nektar von dem wir trinken dürfen.

Wie schaffe ich das wenn ich nie Liebe bekommen habe oder es mir schwerfällt, Liebe zu empfinden, Liebe zu geben oder Liebe zu bekommen?

Liebe ist in jedem von uns, auch in den Menschen, die nie Liebe bekommen haben. Liebe ist unsere Natur. Sie wurde nur mit dem Lauf des Lebens, mit unseren Erfahrungen, Tendenzen, Traumatas, Emotionen oft unterdrückt.

Wir müssen anfangen uns von diesen sogenanten Vrittis zu befreien. Indem wir sie nicht weiter unterdrücken, sondern, wir uns ihnen stellen. Sie anerkennen und den Wiederstand zu ihnen loslassen bis wir zu ihrem Ursprung kommen um hier Eins mit ihnen werden, sie in Liebe anerkennen und loslassen.

Wenn es in deinem Leben Traumatas oder Emotionen gibt, mit denen du nicht alleine klarkommst, suche dir auf jeden Fall einen guten Therapeuten, der mit dir daran arbeitet.

Ansonsten suche dir einen erfahrenen Meditationslehrer, der dir transzendentale Meditationstechniken lehrt.

Durch regelmäßige tiefe transzendentale Meditationen etablieren wir Vairagia, dies ist die Fähigkeit wahrhaftig zurückzutreten und im Beobachter zu sein und den Prozess des Loslassens.

Je mehr wir uns öffnen, zum Beobachtenden werden und anfangen, immer weiter hin loszulassen, begegnen wir immer mehr uns selbst.

Wir lassen immer mehr in diese Lücke der Stille los. Öffnen uns für die Möglichkeit dort an diesen tiefen stillen Momenten, uns zu unseren tiefsten und schmerzhaftesten Themen zu öffnen. Um den Prozess des Anerkennens und Loslassens dort zu beginnen. Haben wir erst mal ein Thema oder einen Schmerz, eine Emotion losgelassen. Kann sich dahinter gleich eine weitere verbergen. Dann beginne von neuem. Wichtig ist, dass du jedes mal mit Unschuld und ohne Erwartungen in jede Meditation geht. Und vor allem, habe keine Angst, dich deinen Themen zu stellen.

Anfangs war es sehr schmerzhaft für mich, meinen Ängsten und Traumatas zu gegenüberzutreten. Jetzt freue ich mich über jede Möglichkeit meinen Themen zu begegnen. Auch wenn es jedes Mal schmerzt und nicht schön ist, weiß ich aber immer, dies ist Heilung. Dies ist der Weg zu meinem wahren Selbst zu kommen. Der Weg zur reinen bedingungslosen Liebe. Hier brauchst du nichts und niemanden um Liebe und Fülle zu erfahren, nur dich selbst.


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